Weihnachtliche Traditionen aus aller Welt
Weihnachten ist ein Fest mit vielen unterschiedlichen Traditionen und
Bräuchen.
Im Dorf meiner Großeltern beispielsweise kommt immer am Mittag des 24.
„Die Hex“ und zieht durch die Straßen. Das ist eine alte buckelige
Frau, die zwar ziemlich gruselig aussieht, aber eigentlich ganz
freundlich ist. Wenn sich die Kinder trauen und sich ihr nähern, werden
sie dafür mit Süßigkeiten belohnt. Woher genau dieser Brauch kommt,
weiß ich nicht, jedoch hat er mir in meiner Kindheit immer die
Wartezeit bis zum Festabend verkürzt und ist mir daher gut in
Erinnerung geblieben.
Auch in anderen Ländern gibt es viele unterschiedliche Traditionen. So
wird in Australien Weihnachten im Hochsommer gefeiert und der
Weihnachtsmann kommt auch schon mal in Badehose und mit Sonnenbrille. In
Russland bringt „Väterchen Frost“ den Kindern die Geschenke,
allerdings erst an Silvester. Das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest
findet dann am 6. Januar statt. In Spanien gibt es eine große
Weihnachtslotterie bei der alle mitmachen und auf den ganz großen
Gewinn hoffen. In Großbritannien lauscht man während des Essens an
Heiligabend der jährlichen Weihnachtsansprache der Queen. In Liberia
dienen mit Glocken geschmückte Ölpalmen statt Tannen als
Weihnachtsbäume und in Mexiko wird durch bunte Umzüge in den Straßen
die Herbergssuche nachgestellt. In Bulgarien wird der Tisch nach dem
traditionell fleischlosen Festmahl nicht abgeräumt, damit auch die
Verstorbenen während der Nacht von der Tafel essen können und im
indischen Goa besteht das traditionelle Weihnachtsessen aus einem
Fischcurry mit Reis und Kuchen zum Nachtisch.
Und so hat jedes Land, jede Kultur, jede Stadt, ja meist sogar jede
Familie ihre eigenen Traditionen, die das Weihnachtsfest erst zu dem
machen was es ist.
So unterschiedlich diese Traditionen vielleicht auch sein mögen,
verbinden sie uns doch, da wir mit ihnen alle das gleiche Fest feiern.
Einen entspannten Advents-Samstag wünscht Eure Jugendreferentin Lena
Schulwitz
So geht die Geschichte von Ella weiter:
Folgend der Text zum Mit- bzw. Vorlesen:
Es sind ein paar Tage vergangen. Maria und Josef sind nun verheiratet. Es war ein schönes Fest. Die Gäste haben sich so gefreut. Und es hat den ganzen Tag nicht geregnet! Das Wetter war so schön!
Erinnerst du dich noch daran, dass Maria einen Brief von ihrer Verwandten Elisabeth bekommen hat? Maria wollte Elisabeth besuchen gehen. Heute wird sie zu Elisabeth reisen.
„Na los! Ella komm mit! Maria wartet schon auf uns!“, sagt Ellas Mama Rosa. „Ja Mama, ich komme schon“, antwortet Ella mit einer Möhre im Maul. Hastig schluckt Ella die letzten Bissen hinunter. Sie steht auf und geht auf die Tür zu. Vor dem Stall wartet schon Maria mit Körben und Decken. „Ella komm zu mir. Ich möchte dir die Körbe auf den Rücken binden.“, sagt Maria. Ella geht zu Maria hin und lässt sich die Körbe auf ihren Rücken binden. Maria füllt die Körbe mit Essen, Kleidung und dem blauen Tuch mit dem roten Muster. Das ist ein Geschenk für Elisabeth. Ella hatte das Tuch auf dem Markt ausgesucht. Esel Mama Rosa muss keine Körbe tragen. Maria wird auf ihr reiten. Der Weg zu Elisabeth ist weit. Sie müssen in das Gebirge von Judäa. „Wir sind fertig!“, sagt Maria. Sie streichelt beide Esel über den Kopf. Maria verabschiedet sich von Josef und setzt sich auf dem Rücken von Rosa. Sie gehen los. Es vergehen einige Stunden. Sie haben schon lange das kleine Dorf Nazareth hinter sich gelassen. „Seht ihr die Berge da hinten?“, fragt Maria ihre beiden Esel, „Wir müssen über die Berge und dahinten ist das Dorf in dem Elisabeth wohnt.“ Sie gehen weiter. Schon bald habe sie die Berge erreicht der Aufstieg ist anstrengend. „Wann sind wir endlich da?“, denkt sich Ella. Als sie um eine Kurve laufen, sehen sie das Dorf in dem Elisabeth und Zacharias wohnen. „Wir sind da!“, sagt Maria freudig. Sie gehen auf ein Haus zu. Draußen wartet schon eine Frau und winkt Maria zu. „Das muss Elisabeth sein.“, denkt sich Ella. „Hallo Maria!“, die Frau fällt Maria um den Hals. „Es ist so schön dich wiederzusehen!“, sagt Maria. „Du bist schwanger, ich freue mich so für dich!“, sagt Maria zu Elisabeth. Als Elisabeth das hört, beginnt das Baby in ihren Bauch zu strampeln. „Du und dein Kind, ihr seid gesegnet! Ich habe so ein Glück, dass die Mutter des Befreiers bei mir ist! Du hast auf Gott vertraut und wirst ein Kind erwarten!“, ruft Elisabeth freudig. Ella freut sich für die Beiden.