„Morgen kommt der Weihnachtsmann“
„Einmal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstag!“ Nur noch einmal schlafen und dann ist er endlich da: der Heilige Abend. In dem Lied „Morgen Kinder wird’s was geben“ wird die Stimmung am Weihnachtsabend beschrieben. Das Haus ist schön geschmückt, überall blitzen die Lichter, die Kinder freuen sich. Eine tolle Stimmung muss das sein. Aber das Lied beschreibt nicht nur die Feierlichkeiten an Heilig Abend. Ich finde, dass es auch dazu einlädt über schöne Momente nachzudenken, sich daran zu erinnern. Besonders dieses Jahr gewinnt das Erinnern an tolle Zeiten eine ganz neue Bedeutung: Die Erinnerung an tolle Momente kann Freude bereiten, besonders im Austausch mit Anderen. Das Lied lädt also dazu ein, alle Sorgen für einen Tag lang zu vergessen und stattdessen an die schönen Momente der vergangenen Tage oder Jahre zu denken. Das macht Mut und gibt Hoffnung, dass auch in Zukunft weitere solcher tollen Momente folgen werden. Das kann gleich morgen sein, oder auch an einem der vielen Tage, die noch folgen werden.
Nehmen Sie sich doch beim Hören des Liedes mal bewusst Zeit, um an die schönen Momente des letzten Jahres zu denken. Vielleicht weckt ja auch der Liedtext schöne Erinnerungen an die Sorglosigkeit als Kind?
Besinnliche und frohe Weihnachten wünscht Ihr Matthias Buhn.
Liedtext:
Morgen, Kinder, wird’s was geben,
morgen werden wir uns freun!
Welch ein Jubel, welch ein Leben
wird in unserm Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
heißa dann ist Weihnachtstag!
Wie wird dann die Stube glänzen
von der großen Lichterzahl,
schöner als bei frohen Tänzen
ein geputzter Kronensaal.
Wißt ihr noch vom vor’gen Jahr,
wie’s am Weihnachtsabend war?
Wißt ihr noch mein Räderpferdchen,
Malchens nette Schäferin,
Jettchens Küche mit dem Herdchen
und dem blankgeputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
mit der gelben Violin?
Wißt ihr noch den großen Wagen
Und die schöne Jagd von Blei?
Unsre Kleiderchen zum Tragen
Und die viele Näscherei?
Meinen fleißgen Sägemann
Mit der Kugel unten dran?
Welch ein schöner Tag ist morgen,
Viele Freuden hoffen wir!
Unsre lieben Eltern sorgen
Lange, lange schon dafür.
O gewiß, wer sie nicht ehrt,
Ist der ganzen Lust nicht wert!
So geht die Geschichte von Ella der Eselin weiter:
Folgend der Text zum Mit- bzw. Vorlesen:
Ella hat in der vollen Stadt Bethlehem ihre Gruppe verloren. Maria, Josef und Rosa wurden von Ella getrennt. Es kam eine andere Gruppe zwischen ihnen. Nun steht Ella allein am Wegrand. „Was soll ich nur tun?“, fragt sich Ella, „Vielleicht kann mir jemand helfen?“ Ella schaut sich um. So viele Menschen laufen durcheinander. Es sind so viele Menschen unterwegs. Ella holt tief Luft und geht dann in die Menge. „In welcher Richtung sind wir vorhin gelaufen?“, fragt sich Ella. Sie denkt kurz darüber nach und geht dann nach rechts. Ella drückt sich durch die Menge der vielen Menschen. Sie läuft und läuft und läuft. „Hier sind weniger Menschen!“, denkt sich Ella glücklich. Sie schaut sich um. „Oh nein!“, denkt sich Ella. Sie ist in die falsche Richtung gelaufen! „Ich bin wieder am Eingang der Stadt!“, sagt Ella. Sie geht auf eine Wiese. Dort setzt sie sich bedrückt auf den Boden. Ella seufzt: „Jetzt bin ich ganz allein! Niemand kann mir helfen!“ Sie schaut nach oben. Am Himmel funkeln und strahlen die Sterne. „Das sieht so wunderschön aus!“, denkt sich Ella. Sie wird ganz ruhig. Der Sternenhimmel hat eine beruhigende Wirkung auf Ella. Sie wird ganz glücklich. „Ich bin ganz müde!“, sagt Ella gähnend. Ella schließt die Augen.
„Wach auf!“, ein kleines weißes Schaf stupst Ella an. Ella blinzelt und öffnet die Augen. „Ich bin eingeschlafen!“, denkt sich Ella. „Wer bist du?“, fragt das Schaf. „Ich bin Ella!“, antwortet Ella, „Ich wurde von meiner Familie getrennt in Bethlehem.“ „Ich bin Lea“, sagt das Schaf, „Komm mit mir mit. Vielleicht können dir meine Hirten und Hirtinnen helfen.“ Ella lächelt und steht auf. Sie gehen zu den Hirten und Hirtinnen. „Lea wem bringst du denn da mit?“, fragt eine Hirtin nach. Sie streichelt Ella über den Kopf. „Du bist Ella, nicht wahr?“, fragt ein Hirte Ella. Ella nickt. „Woher kennst du denn diesen kleinen Esel?“, fragt die Hirtin. Der Hirte erzählt ihr von dem Unwetter und dass sich die Hirten mit zu Maria, Josef, Rosa und Ella in die Holzhütte gestellt haben. „Hast du deine Gruppe verloren?“, fragt der Hirte nach. Ella nickt. „Habe keine Angst! Du kannst bei uns sein und wir helfen dir dabei deine Gruppe wieder zu finden!“, sagt der Hirte freundlich. Ella ist beruhigt. Sie muss keine Angst mehr haben. „Komm mit. Wir setzen uns zu dem Feuer! Dort ist es warm!“, sagt der Hirte. Zusammen sitzen bei dem Feuer. Ella ist glücklich. Sie ist nun in Sicherheit bei den Hirten und Hirtinnen. „Hoffentlich geht es Maria, Josef und Mama Rosa gut“, denkt sich Ella, bevor sie wieder einschläft.