Lieder, Lichter, Gedanken, Gebet und Stille

Die Communauté de Taizé ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Taizé im Burgund in Frankreich. Das friedliche Miteinander, die Einfachheit im Glauben, die Freude an der Gemeinschaft der Menschen mit Jesus und Gott und die Barmherzigkeit im menschlichen Zusammenleben sind die wichtigsten Prinzipien der Kommunität. Die Besucher sind eingeladen, in Gebet, Gesang oder Stille, im persönlichen Nachdenken und Gesprächen mit anderen, nach Gemeinschaft mit Gott zu suchen.

Soviel wusste ich, als ich im Sommer 2012 zum ersten Mal nach Taizé fuhr. Dort stand ich auf einem Hügel: Hinter mir ein kleines Bauerndorf mit romanischer Sandsteinkirche. Vor mir ein weiter Platz, auf dem Gruppen junger Erwachsener aus verschiedenen Ländern ankamen, der charakteristische Glockenturm und die Versöhnungskirche von Taizé. Und eine fast greifbare Freude, die mich dort begleiten sollte. Nicht nur die Fröhlichkeit einer Jugendfahrt, sondern eine tiefgehende und gemeinschaftliche Freude in Arbeit, Diskussion und Gebet. Ein besonderes Erlebnis ist die Abendandacht am Samstag, die in Erinnerung an Christi Auferstehung gefeiert wird. Sie ist das Vorbild für die „Nächte der Lichter“ in vielen Ländern der Erde. Im Anschluss daran wird meist noch bis in die Nacht im Freien in den verschiedenen Sprachen miteinander gesungen. Taizé wird für mich immer ein Platz des friedlichen Miteinanders und der Besinnung bleiben. Eine Quelle der Kraft, die jeder von dort mit nach Hause und in die Welt tragen kann.

Sandra Schön

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